Nachtansicht von The Shard in London mit den Lichtern der Stadt, die sich im Fluss spiegeln.

Geringerer CO2-Fußabdruck von Pulverbeschichtungen für die Architektur

AkzoNobel, Arkema und BASF arbeiten zusammen, um den CO2-Fußabdruck von Pulverbeschichtungen für die Architektur zu reduzieren

Der CO₂-Fußabdruck der hochwetterfesten1 Architektur-Pulverlacke der Marke Interpon von AkzoNobel konnte dank einer laufenden Wertschöpfungspartnerschaft mit Arkema und BASF um bis zu 40%2 reduziert werden.

Das bedeutet, dass die Interpon-D-Produktreihe einen noch größeren Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes leisten kann.

Möglich wurde diese Verbesserung durch die Kombination lieferantenspezifischer Daten zum CO₂-Fußabdruck von Produkten (PCF) sowie der Beschaffung biobasierter 3 Rohstoffe. Bisher wurden die CO₂-Fußabdruckberechnungen auf der Grundlage generischer Branchendurchschnittswerte für Polyesterharze durchgeführt. Durch die Verwendung lieferantenspezifischer PCF-Daten sind diese Berechnungen nun genauer, da sie wichtige Variablen wie Investitionen in Prozesseffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien durch die beteiligten Partner besser widerspiegeln.

Für die Aluminiumfassade des Wolkenkratzers „The Shard” in London, der mit „BREEAM Excellent” bewertet wurde, wurde Interpon D2525 verwendet. 

Dies ist ein weltweit anerkannter Standard zur Bewertung und Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Infrastruktur.

Weitere Vorteile ergeben sich durch die Verwendung biobasierter Rohstoffe von BASF3 mit einem PCF von Null 4. Arkema verarbeitet diese biobasierten Rohstoffe, um den CO₂-Fußabdruck extrem haltbarer Pulverlackharze für AkzoNobel zu reduzieren, die bei niedrigen und normalen Temperaturen aushärten.

Die drei Partner haben eine Fallstudie veröffentlicht, um weitere Einblicke in die Umstellung zu Pulverbeschichtungen mit geringerem CO2-Fußabdruck zu geben, einschließlich Details zur Methodik und den verwendeten Berechnungen.

„Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt nach vorne für die Farben- und Lackindustrie,“ erklärt Jeff Jirak, Leiter des Geschäftsbereichs Pulverbeschichtung bei AkzoNobel. „Unsere Kunden benötigen Lösungen, die ihre Umweltziele und die Zertifizierung für umweltfreundliches Bauen unterstützen. Durch unsere Arbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette unternehmen wir bedeutende Schritte zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und demonstrieren gleichzeitig unser unerschütterliches Engagement für Nachhaltigkeit.“

Vasilios Galanos, Senior Vice President, Intermediates Europe, BASF, fügt hinzu: „Diese Initiative spiegelt unser Engagement wider, durch Innovation und Zusammenarbeit nachhaltigere Lösungen anzubieten. Unsere Vision ist es, für unsere Kunden der bevorzugte Partner für nachhaltige Zwischenprodukte zu sein. Durch die Lieferung von Neopentylglykol (NPG) in einer biomassebasierten Version, die mit erneuerbarer Energie hergestellt wird (NPG ZeroPCF), unterstützen wir unsere Partner in der Wertschöpfungskette dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben, und tragen gleichzeitig zur Verwirklichung unserer eigenen Vision bei.“

Richard Jenkins, Senior Vice President Coating Solutions und Mitglied des Executive Committee bei Arkema, fährt fort: „Durch die Nutzung erneuerbarer bio-basierter Rohstoffe mittels Massenbilanz und nachhaltiger Innovationen ermöglichen wir eine kontinuierliche Verbesserung bei Lösungen für die Niedrigtemperaturhärtung und längere Haltbarkeit. In Bezug auf die allgemeine Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette ist sogar noch mehr erreichbar. Gemeinsam entwickeln wir Pulverbeschichtungslösungen der nächsten Generation mit geringeren CO2-Emissionen für die Baubranche.“

Die Farbkollektionen5 und Low-E-Architektur-Pulverbeschichtungen von Interpon in Europa sind hochwetterfest und verwenden nun emissionsreduzierte Materialien mit biologischem Ursprung. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks der bebauten Umwelt.

Die drei Parteien planen eine verstärkte Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und heißen ein breiteres Netzwerk von Partnern willkommen, um die Transformation der Farben- und Lackindustrie hin zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen.

Weitere Informationen zur Wertschöpfungskettenpartnerschaft sowie die Studie zum Herunterladen finden Sie hier – oder sehen Sie sich hier das Video dazu an.

1 Hochwetterfestigkeit bedeutet einen nachgewiesenen Materialschutzvorteil und erfüllt die Anforderungen der Industriestandards Qualicoat Klasse 2 und GSB Florida 3.

2 Im Vergleich zum früheren CO₂-Fußabdruck, der für diese Produkte berechnet wurde. Die Berechnung erfolgte gemäß ISO 14067 und der Together for Sustainability (TfS)-Richtlinie V3, PCF-Methodik nach dem Cradle-to-Gate-Prinzip einschließlich biogener Entfernungen (ca. 5 %) und unter Vergleich mit den Branchendurchschnittsdaten aus der CEPE V4-Datenbank für Polyesterharze (bis zu 35 %). Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 12–15 der Branchenfallstudie.

3 BASF führt erneuerbare Rohstoffe bereits in den ersten Schritten der chemischen Produktion in seinen Verbund ein und ordnet bestimmten Verkaufsprodukten mittels einer zertifizierten Massenbilanzmethode einen entsprechenden Anteil dieser Rohstoffe zu. Weitere Informationen finden Sie unter „The Biomass Balance Approach“.

4 Die Berechnung des PCF bei BASF erfolgt nach dem Cradle-to-Gate-Prinzip einschließlich biogener Kohlenstoffaufnahme gemäß den Normen ISO 14040, ISO 14044 und ISO 14067 sowie in Übereinstimmung mit denTfS- Richtlinien. Ein PCF von Null wird durch die Verwendung des Biomasse-Bilanz-Ansatzes. und erneuerbarer Energie erreicht. Weitere Informationen finden Sie unter ZeroPCF Intermediates.

5 Die Farbkollektionen beziehen sich auf Interpon D2525 Futura, Anodic, Stone-Effect, Natural Metals, und Terracotta; sowie Interpon D2015 Precis Ultra-Matt.

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